Neuried - Ortsmitte - Wie geht es weiter?
Zahlreiche Interessierte folgten wieder der Einladung der SPD-Neuried zum „Ortstermin“, diesmal zur geplanten Neugestaltung der Ortsmitte. Das denkmalgeschützte Alte Rathaus von 1912 entsprach schon lange nicht mehr den Anforderungen einer modernen Verwaltung. Umbauplanungen, vor allem um das Gebäude barrierefrei zu machen, scheiterten am Denkmalschutz bzw. an den Kosten, und daran, Funktionalität, Gebäudeerhalt und Zuschussfähigkeit für bauliche Maßnahmen unter einen Hut zu bekommen.
Wegen dringendem Raumbedarf wurden als Ausweichquartier im Gebäudekomplex am Hainbuchenring zunächst 1700 m² für fünf Jahre angemietet. Bis dahin sollte ein neues Rathaus in der Ortsmitte geplant und fertiggestellt werden. In einem Realisierungswettbewerb und einem begleitenden städtebaulichen Wettbewerb wurden 18 Entwürfe abgegeben und konnten in der Mehrzweckhalle begutachtet werden. Durch einen notwendig gewordenen Schulneubau verzögerte sich das Vorhaben. Dann kam die Corona-Pandemie und die veranschlagten Kosten für den Rathaus-Neubau erhöhten sich immer weiter.
Der Gemeinderat beschloss dann im Mai 2021 auf Anraten von Bgm. Harald Zipfel, das angemietete Gebäude am Hainbuchenring einschließlich Grund und insgesamt 2500 m² Nutzfläche für 15,1 Mio zu kaufen. Diese Entscheidung ermöglichte neben der Minimierung eines hohen finanziellen Risikos alternative Planungen in der Ortsmitte.
Bis 2027 wird das Bauamt im Alten Rathaus bleiben, da noch Flächen im Gebäude am Hainbuchenring vermietet sind. Danach kann entschieden werden, wie es mit dem denkmalgeschützten Rathaus weiter gehen soll. Vorschläge dazu gibt es bereits.
Derzeit laufen die Planungen für einen neuen Wettbewerb zur Neugestaltung der Ortsmitte. Die Gesamtfläche von über 5000 m² soll neben Wohnen auch u.a. Läden ermöglichen. Durch die mutige Entscheidung für eine Vergabe im Erbbaurecht bleibt der Erhalt des Grundstücks im Besitz der Gemeinde auch für nachfolgende Generationen gesichert.