Rathausneubau gestoppt - Entwicklung der Ortmitte geht weiter

Modell Ortsmitte
Foto: M. v. d. Mülbe

25. Februar 2021

Für viele überraschend hat der Gemeinderat am 23.02. beschlossen, das Rathaus in der Ortsmitte nicht zu bauen. Viele Jahre hat auch die SPD dieses Ziel mitgetragen. Im Januar wurde ein Wettbewerb abgeschlossen für den Bau eines neuen Rathauses und die Gestaltung der Ortsmitte.

Nun wurde entschieden, das Rathaus an dieser Stelle nicht zu realisieren, sondern stattdessen das angemietete Gebäude am Hainbuchenring käuflich zu erwerben.

Auch die SPD hat diesen Schritt aus guten Gründen mitgetragen.

  • Neuried braucht gute Arbeitsplätze für die Verwaltung, keinen prestigeträchtigen Repräsentativbau.
  • Die Ergebnisse des Wettbewerbs wären auf keinen Fall zu den angesetzten Kosten umzusetzen.
  • Die Corona Pandemie hat unsere Gesellschaft nachhaltig verändert und die Entwicklung einer digitalen Verwaltung beschleunigt. Die erhoffte Belebung der Ortsmitte durch Publikumsverkehr ist somit nicht mehr in dem Maße zu erwarten.
  • Gemäß der neuesten demografischen Zahlen des Planungsverbandes sowie dem von der Staatsregierung geplanten Anspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder wird in den nächsten Jahren ein erheblicher zusätzlicher Flächenbedarf für die Grundschule entstehen.
  • Der Erwerb des Hainbuchenrings erfolgt zu einem festgesetzten Preis, während ein Ende der dramatischen Baukostenentwicklung der letzten Jahre für einen Neubau nicht abzusehen ist.
  • Das Gebäude am Hainbuchenring deckt die langfristigen Anforderungen der Gemeindeverwaltung ab und hat eine hohe Akzeptanz bei Mitarbeitern und Bürgern.

Die Entwicklung der Ortsmitte ist deshalb nicht vom Tisch, sondern wird unverändert weiterverfolgt. Der Planungswettbewerb bestand aus zwei Teilen, einem Rathausentwurf und einem städtebaulichen Konzept für die Entwicklung des gesamten Areals. Dieser Ideenteil bildet die Grundlage für alle weiteren Planungen.

Die SPD hat übrigens schon knapp 10 Jahren vorgeschlagen, das Gebäude am Hainbuchenring als Rathaus zu nutzen. Dies wurde mit den Stimmen der damaligen CSU-Mehrheit abgelehnt. Wer die Baupreisentwicklung der letzten Jahre kennt, kann sich ausmalen, dass dies seinerzeit zu einem Bruchteil des heutigen Preises möglich gewesen wäre.

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