Rückblick: Waldspaziergang mit Greenpeace im Forst Kasten

19. September 2019

Am 11. August 2019 organisierte Greenpeace einen Waldspaziergang durch den Wald der Heiliggeistspital-Stiftung zwischen Neuried und Forst Kasten. Wie schon mehrfach in der Presse gemeldet, ist ein Teil dieses Waldes für den Kiesabbau vorgesehen. Am symbolträchtigen Treffpunkt ...

...bei der Buche aus dem Hambacher Forst fanden sich fast 100 Interessierte ein. Auch der SPD Ortsverein Neuried war vertreten. Durch die Waldexperten von Greenpeace bekamen wir viele interessante Informationen über einen natürlichen heimischen Wald. So ist zum Beispiel die Douglasie eine importierte Art, die zwar inzwischen in unserem Wald wächst aber schlecht gerüstet ist gegen starke Kälte und gegen Dürre. Auch für die heimische Tierwelt ist dieser Baum neu und wird als Nahrungsmittel noch nicht so akzeptiert wie heimische Bäume. Ein gesunder Wald hat auch einen gewissen Anteil an Totholz, das eine Heimat bietet für Kleinlebewesen, Pilze, Moos und Flechten. Wir haben auch gesehen, dass in einem aufgeforsteten Gebiet nach 50 Jahren nur schwaches Holz mit dünnen Stämmen zu finden ist, das forstwirtschaftlich kaum zu nutzen ist. Totholz ist im aufgeforsteten Gebiet kaum zu finden. So zeigt sich, dass es nach einer auch bemühten Wiederaufforstung ungefähr 100 Jahre braucht bis sich wieder ein natürlicher Wald gebildet hat. Ein natürlicher Wald bei uns wäre ein Mischwald mit hohem Buchen- und Eichenanteil. Die Anpflanzung einer Fichten Monokultur gehört inzwischen glücklicherweise der Vergangenheit an. Wegen der langen Regenerationsdauer des Waldes macht ganz offensichtlich die Abholzung großer Flächen nur zur Kiesgewinnung wenig Sinn.

Nach ca. dreistündigem Waldspaziergang bei schönstem Wetter konnte man sich im Biergarten Forsthaus Kasten bei einem kühlen Bier erholen und weiter diskutieren.

Online Petition "Würmtaler Wald erhalten! KLIMASCHUTZ statt KAHLSCHLAG für Münchens Kies!" unterstützen:

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